Kalibrierung und Diagnose für alle Fälle

Werkstattausrüstung von Bosch

Kalibrierung und Diagnose für alle Fälle

2. August 2024 agvs-upsa.ch –​ Ohne moderne Diagnose-Tools geht in Garagen nichts mehr. Und nicht nur wegen der erweiterten Assistenzsystem-Pflicht für Neuwagen per Juli wird deren ​Kalibrierung immer wichtiger. Ein Blick darauf, was Bosch dazu bietet – und warum die Kalibriertafeln analog bleiben. Timothy Pfannkuchen


Mit der neuen Pflicht zu mehr Assistenzsystemen per Juli 2024 künftig wohl noch häufiger im Einsatz in den Werkstätten anzutreffen: Das Justier- und Kalibriersystem DAS 3000 von Bosch. Fotos: Bosch

Immer mehr Steuergeräte wollen ausgelesen sein, immer mehr Assistenzsysteme kalibriert – und ohnehin wird die Technik immer komplexer: Die Diagnose und Kalibrierung nehmen in den Garagen weiter an Bedeutung zu. Mehr noch: Ohne sie geht fast nichts mehr. Damit sich das Kalibriersystem und das Diagnose-Tablet am Ende gut verstehen, empfiehlt sich Werkstattausrüstung aus einer Hand. Und da rücken prompt große Namen der Branche in den Fokus. Wie etwa Bosch, seit 138 Jahren im Geschäft.


Bei der Kalibrierung von Assistenzsystemen (kurz ADAS) geht Sicherheit vor – und mit der gesetzlichen Pflicht zu mehr Fahrassistenz per Juli wird zunehmend zum Thema, ob gerade freie Garagistinnen und Garagisten die Kalibrierungsdinge nicht lieber selbst in die Hand nehmen wollen, als Wartezeiten beim Markenhändler in Kauf zu nehmen. Die präzise Kalibrierung von Fahrassistenzsystemen wird zum Alltag – und wer ein System dazu sein Eigen nennt, kann dies zudem Garagen aus der Region als partnerschaftliche Dienstleistung anbieten. Bosch hat das markenübergreifende DAS 3000, das für die Kalibrierung von Multifunktionskameras, Seiten- und Heckradar, Head-up-Displays mit Augmented Reality und Lidar-Sensoren geeignet ist. Und bei Bosch darf man dabei davon ausgehen, dass eine solche Justiervorrichtung zukunftsfit ist: Als grösster Autozulieferer der Welt ist Bosch ein führender Kamera- und Sensorhersteller. Anders gesagt: Bosch weiss genau, mit welcher Assistenz künftige Autos anrollen.


Zur Kalibrierung von Umfeldsystemen wie etwa Seitenkameras dienen spezifische Kalibriermatten.

Analoge Tafeln für die Genauigkeit
Die Justage mit dem DAS 3000 geht schnell und einfach: Höhe einstellen, nötige Ausrichtungswerte in die Ausrichtungssoftware eintragen, Kalibriertafel am Fahrwagen platzieren. Wer sich für das DAS 3000 entscheidet, erhält in der Basisversion einen gut ausgestatteten, kompakten und stabilen Fahrwagen. Zwei Radhalter mit Reflexionstafeln gehören ebenso zum Lieferumfang wie eine Kontaktplatte für Fahrzeuge und ein Präzisionsquerbalken für Kalibriertafeln. Die multifunktionale Kamerakalibriertafel für VAG-Fahrzeuge ist enthalten und dient auch als Radarspiegel der Radarkalibrierung fast aller Fahrzeugmarken.

Überraschend: Bosch bleibt den analogen Tafeln treu, da, heisst es bei Bosch, die Kalibrierung von Fahrerassistenzsystemen immer komplexer werde und die Sensoren also empfindlicher. Ein Monitor gebe nur ein digitales Pixelbild wieder, das jedoch bisher noch nicht den hohen Genauigkeitsanforderungen von Bosch entspreche. Denn: Alle Fahrzeughersteller geben Tafeln für die Kalibrierung vor. Durch die Einhaltung dieser Herstellervorgaben und die automatische Protokollierung habe, heisst es seitens Bosch, die Garage Investitionssicherheit und erspart sich Diskussionen etwa mit Kunden und Versicherungen.


Der CTA 110 Doppler-Simulator für die Heckradarsensoren-Kalibrierung wird am DAS 3000 befestigt.

Neues Zubehör für die Kalibrierung
Als neues Zubehör bietet Bosch für die Kalibrierung von Frontradarsystemen das CTA 120 an. Dieser Radarreflektor wird fahrzeugspezifisch positioniert und reflektiert die Signale des Frontradarsensors gebündelt zurück. Ebenfalls neu ist das Kalibrierboard CTA 219 für die Kalibrierung der Frontkamerasensoren diverser Toyota- und Lexus-Fahrzeuge. Der CTA 110 Doppler-Simulator wird für die Heckradarsensoren-Kalibrierung benötigt. Eine drehende Metallwalze im Gehäuse simuliert wellenförmige Echos, die als bewegliche Objekte vom Radarsensor des Fahrzeugs erkannt werden. Der Doppler-Simulator lässt sich ganz einfach am DAS 3000 anbringen. Übrigens: Das DAS 3000 setzt auf ein Kamerasystem zur Justierung, das eine höhere Ausrichtgenauigkeit hat. Beispielsweise misst Bosch den Gierwinkel auf 0,2 Grad genau und orientiert sich somit an den weltweit strengsten Herstellervorgaben.

Diagnose-Software ESItronic Evolution
Ebenso auf Zukunftsfähigkeit und das richtige Paket für jeden Garagenbetrieb und jedes immer komplexere Fahrzeug setzt Bosch bei der Diagnose mit Secure- und Remote-Diagnostics für über 150 Automarken. Die Diagnosegeräte sind auf die weltweit etablierte Diagnose-Software ESItronic ausgelegt. Die ESItronic ist effizient, deckt alles ab, gibt sich einfach in der Handhabung – und ist schnell. Die neueste Version heisst ESItronic Evolution und bietet Funktionen wie etwa intelligente Fehlersuche, erfahrungsbasierte Reparaturfälle und Integration der Originaldokumente zahlreicher OEM. Eine nochmals vereinfachte Fahrzeugidentifikation und personalisierbare Benutzeroberfläche erleichtern die Arbeit. Zudem bietet die Software Direkt-Links für den schnellen Zugriff auf wichtige Funktionen und Untermenüs sowie die Integration von Bosch Connected Repair: So werden beispielsweise die Fahrzeugannahme und Werkstatt vernetzt und können alle Mitarbeitenden zugleich zugreifen und auch den Status jeder Aufgabe einsehen.


Die jüngste Version der weltweit bewährten Diagnosesoftware ESItronoc heisst ESItronic Evolution.

Für den täglichen Garagengebrauch konzipiert sind Boschs KTS-Diagnosegeräte. Die robusten Module KTS 560 und KTS 590 unterstützen alle gängigen Diagnoseprotokolle wie ISO, SAE oder CAN. Die DoIP-Ethernet-Schnittstelle macht die Datenübertragung bis zu hundertmal schneller! Beide Geräte verfügen über einen direkten Zugang zum Secure und Remote Diagnostics Service. Das KTS 560 bietet grundlegende Diagnosefunktionen und ein Einkanal-Multimeter. Das KTS 590 hat Zweikanal-Multimeter und Zweikanal-Oszilloskop – ist also die leistungsfähige Lösung für komplexere Diagnosen. Heute unerlässlich für Diagnose und Reparatur ist natürlich ein standardisierter, zentralisierter Zugang zu gesicherten Fahrzeugdaten. Mit dem Secure Diagnostic Access (SDA) bündelt Bosch dies zur individuellen Sicherheitslösung aller teilnehmenden Fahrzeughersteller. Der Zugang ist einheitlich durch die SingleKey-ID gesichert, was im Alltag Zeit spart. Für die SDA-Nutzung braucht es nur ein KTS 350, KTS 560 oder KTS 590 und eine stabile Internetverbindung. Und wenn doch einmal ein Problem auftaucht?

Dann gibt es bei den KTS-Diagnosegeräten den Remote Diagnostics Service (RDS). Hier kommen bei komplexen Aufgaben die Bosch-Experten aus der Ferne zum Zug, ob zur Programmierung von Steuergeräten oder Zugriff auf gesperrte Daten. Den RDS gibt es im Abonnement, das individuell angepasst wird. Auch damit sind KTS-Geräte und ESItronic (dank automatischer Updates im Hintergrund stets auf dem neuesten Stand) eine massgeschneiderte Komplettlösung gerade auch für kleinere Garagen.

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