Arenaz Automobiles setzt voll auf MG

Britische Vergangenheit mit Zukunft

Arenaz Automobiles setzt voll auf MG

17. März 2025 agvs-upsa.ch – Bei Arenaz Automobiles in Crissier VD knüpft ein AGVS-Mitglied gezielt an das reiche britische Erbe von MG an. Doch nicht nur deswegen ist der Westschweizer Vertreter der heutigen Marke der SAIC-Gruppe sehr erfolgreich unterwegs. Standort-Chef Thomas Simonetti gibt beim Augenschein interessante Einblicke. Jürg A. Stettler


Thomas Simonet ti, verantwor tlich für den Standort in Crissier, im eleganten Empfangs­bereich der Garage, in welchem auf das reiche britische Erbe der chinesische Marke MG hingewiesen wird. Fotos: AGVS-Medien


Mitten im Einkaufs- und Industriequartier, unweit der Auto­bahn, liegt die Garage Arenaz Automobiles, die neue Heimat von MG in Crissier VD. Draussen sind gerade noch letzte Arbeiten an einer Fussgänger-Passerelle im Gange, die künftig den Anschluss ans schmucke Neubauquartier liefern wird. «So kommen weitere Kun­den zu uns, aber es fahren jetzt schon rund 55 000 Autos täglich an unserer Garage vorbei, und ihre Insassen werden auf uns und unsere Marke MG aufmerksam», erläutert Thomas Simonetti, verantwortlich für den Standort in Crissier. Und diese potenziellen Kundinnen und Kunden können sich auf etwas freuen: Die Garage mit zweistöckigem Showroom, grosszügiger Werkstatt und komplett neuer Carrosserie- Abteilung wurde vor zwei Jahren neu geplant. «Wir wollten eine Rund­umerneuerung und hatten damals auch noch die Opel-Vertretung. Diese hat inzwischen jedoch zur nahen Grossgarage von Emil Frey ge­wechselt. Wir standen somit ohne Marke da, aber liessen uns dadurch nicht beirren», führt Simonetti aus.


Bei Arenaz Automobiles in Crissier VD setzt man bei den Neuwagen ganz gezielt und ausschliesslich auf die Marke MG.

Statt Opel nun einfach MG
Statt des Opel-Blitzes ist nun alles blitzblank und top ausgestattet, und grosse MG-Fahnen am Strassenrand zeigen, dass hier nun die einst britische Traditionsmarke zuhause ist. «MG kam sogar auf uns zu. Eine Delegation des Importeurs kam vorbei und hat sich den Stand­ort angeschaut. Zusammen mit den beiden Besitzern, den Brüdern Felice und Giuseppe Petruzziello, haben wir uns dabei auf Anhieb bestens verstanden und gemerkt, dass wir die gleiche Vision haben. Wir brennen für Autos und Kunden und freuen uns, dass wir die Ikone zurückbringen können, wie auch der aktuelle MG-Slogan ‹The icon is back› verspricht.» Klar habe man die Plus und Minus, die für eine neue Marke aus China sprachen, genau abgewogen; gleichzeitig habe man aber festgestellt, wie gut verankert MG in Europa schon sei. «In Italien, Dänemark oder auch Grossbritannien gehören die MG-Modelle längst wieder zum alltäglichen Strassenbild, und zudem setzen mehrere grosse Mietwagenanbieter ebenfalls auf MG. Das schafft Vertrauen in eine Marke», erläutert der Arenaz-Verantwortliche. «Genauso wie die Garantie von sieben Jahren oder 150 000 km. Aber wir waren selbst überrascht, wie gut wir gestartet sind», gesteht er unverhohlen.

Eher Hotellounge als Garage
«Uns ist es wichtig, dass wir unserer Kundschaft ein 360-Grad-Angebot bieten und sie freundlich empfangen. Daher haben wir beim Eingang neben dem Empfang auch gleich eine Ecke für den Service- und Kun­dendienst, bieten einen ersten Blick auf den Showroom mit den neuen MG-Modellen und haben zudem eine freundliche Warteecke mit be­quemen Sesseln.» Mit zufriedenem Schmunzeln zeigt Thomas Simo­netti auf die Wand mit Bildern aus 100 Jahren Markengeschichte: «Das stand übrigens schon alles, wir mussten nur noch die MG-Geschichte ergänzen.» Längst nicht das einzige durchdachte Detail in Crissier, das dem ganzen Standort eine edle Premium-Anmutung verleiht. So sind beispielsweise die Glastüren zu jedem Büro mit Konturen einer be­kannten Rennstrecke, samt Name, Streckenlänge und Jahr des ersten Rennes versehen. «Wir wollen, dass sich die Kundinnen und Kunden bei uns wohl fühlen und sich eher wie in einer Hotellounge statt einer Garage vorkommen», ergänzt der HR-Spezialist mit Benzin im Blut, der seit 2011 in der Autobranche tätig ist.


Wie es der MG-Slogan «The icon is back» verspricht, tut das AGVS-Mitglied alles, um MG und dessen Modelle auf die Schweizer Strassen zurückzubringen.

Auch E-Infrastruktur gibt’s inhouse
Ungewöhnlich, aber sehr clever ist auch die kleine Elektro-Ecke mit Steh­bar und den unterschiedlichsten Ladelösungen an der Wand. Wie ein Shop im Shop haben hier die Fachleute von Eve Car Plug Suisse SA ihren Platz gleich neben den neusten Elektromodellen der chinesischen Marke. «Wir wollen den Wechsel auf die Elektromobilität möglichst einfach ma­chen. Unsere Kundschaft soll nicht noch zu einem Stromer müssen oder bei der Gemeinde Abklärungen machen, sondern kann sich hier bei den E-Experten inhouse beraten lassen. Sie übernehmen dann nicht nur die Planung, sondern auch die Installation der entsprechenden Ladelösun­gen und sind Ansprechpartner, wenn es danach noch Fragen gibt», er­läutert Simonetti. «Auch hier wollen wir einen 360-Grad-Kundendienst und haben so ebenfalls die Möglichkeit bei einem Leasing, die entspre­chende Ladeinfrastruktur-Anbindung gleich mit in die Kalkulation und die monatlichen Kosten aufzunehmen. Das wird geschätzt.»

MG Cyberster als Imagebooster
Dies, genau wie die Garantieleistungen und der Preis, seien wichtige Verkaufsargumente, ergänzt Thomas Simonetti, schreitet zu einem der im Showroom ausgestellten SUV, öffnet die Tür und schliesst sie gleich wieder. «Da klappert oder scheppert nichts», verrät er zufrie­den, öffnet den MG HS mit 170-PS-Benziner für lediglich 30 490 Fran­ken wieder, fährt über die Ledersitze mit hübscher Ziernaht und zeigt aufs grosse Multimediadisplay. «Für den Preis ist beim MG alles schon drin. Da gibt’s keine riesige Aufpreisliste.» Selbst die Plug-in-Hybrid- Version des HS ist unter 35 000 Franken zu haben. Die Westschweizer Kundinnen und Kunden würden auch keine Skepsis gegenüber der Marke zeigen. Dass die Fahrzeuge aus China kommen, wie inzwischen ebenfalls ein Grossteil der Fahrzeuge bekannter Marken auf unse­ren Strassen, sei kein Thema. Simonetti erklärt: «Das Geschäft be­gann überraschend gut. Schon zum Marktstart im Herbst gab es eine attraktive Produktpalette mit einer Reihe von Benzin-, Hybrid- und auch Elektrofahrzeugen zu attraktiven Preisen. Damit konnte sich MG von der Masse abheben und einen soliden Ruf aufbauen.» Mit einem Leuchten in den Augen blickt der Autofan dann Richtung MG Cybers­ter. Der elektrische Roadster mit dem einzigartigen Design und seinen speziellen Scherentüren ist der Hingucker im Showroom und ein ech­ter Imagebooster für die Marke. «Wir haben bereits einige Cyberster verkaufen können. Das Modell kommt sehr gut an und überzeugt punkto Design und Innovation», ergänzt er zufrieden.


Die Garage Arenaz Automobiles verfügt unter anderem auch über eine komplett neu eingerichtete Carrosserie-Abteilung.

Top ausgestattete Carrosserie
Doch nicht nur bezüglich Showroom und Büroräumlichkeiten kann die MG-Vertretung ins Crissier überzeugen, auch Carrosserie, Werk­statt und Aufbereitung sind top. «Im Moment machen wir die Auslie­ferungen noch im zweiten Stock des Showrooms, aber ich möchte sie bald im oberen Stock des Werkstattgebäudes gleich neben den beiden neuen Fahrzeugaufbereitungsplätzen machen, das ist viel effizienter», so Thomas Simonetti beim Rundgang durch die MG-Vertretung. Wir durchqueren den topmodernen Mehrmarken-Carrossierbereich. «Wir sind ebenfalls eine Sympacar- und Eurorepar-Vertretung und können hier von Smart-Repair, über Delldrücken bis zu grossen Carrossier- und Spenglerarbeiten alles abdecken, selbstverständlich tauschen wir auch Windschutzscheiben.» Zwei Carrosserie-Mitarbeitende kümmern sich gerade um Unfallfahrzeuge, und der Lackierer holt sich im Mischraum samt Mischroboter eine perfekt abgemessen Farbmenge und schreitet zur neuen Trocknungskabine. «Einen Teil der Energie beziehen wir schon von der PV-Anlage auf dem Dach des Werkstattgebäudes», erläu­tert der Standort-Leiter stolz.

Rein geht’s ins nächste Gebäude, und wir stehen vor der Verkaufs­theke vor dem Ersatzteillager. Patrick Pignolet verrät: «Wir haben noch ein grosses Teilelager selbst aus der Zeit als Saab-Vertretung und Leute – auch andere Garagisten – kommen extra zu uns für den Teilekauf. Die können wir so standesgemäss empfangen, ohne dass sie durch die ganze Werkstatt gehen müssen.» Doch nicht nur Saab- und Opel- Kundinnen- und Kunden, sondern auch MG-Fahrerinnen und -Fahrer, die noch mit einem britischen Oldie unterwegs sind, erhalten bei der Garage Arenaz Hilfe, wie der Blick auf den PC des Ersatzteilagerchefs zeigt, der gerade ein passendes Rücklicht für einen MG TD sucht. «Wir wollen die Geschichte und die Emotionen, welche die Leute mit ihren Old- und Youngtimern verbindet, weiterleben lassen. Das wird ge­schätzt. Viele der Besitzerinnen und Besitzer haben ja neben ihrem Lieblingsauto auch noch einen Zweitwagen», ergänzt er vielsagend.


Thomas Simonetti (links) unterhält sich Sebastian Vazquez, Co-Gründer und Direktor von Eve Car Plug, über neuste Ladelösungen.

Gutes Arbeitsumfeld sorgt für Qualität
Auch in der Werkstatt mit den grosszügigen Platzverhältnissen ist es aufgeräumt, die Recyclingstationen sind sauber angeschrieben und die Ecke mit den Reifenmontier- und Auswuchtmaschinen ist bereit für die bald beginnende Sommerreifensaison. «Dass es sauber und aufge­räumt ist, ist mir genauso wichtig wie gut eingerichtete, praktische so­wie helle und freundliche Arbeitsplätze», erläutert Thomas Simonetti. «Ich will niemanden zur Fahrzeugaufbereitung in einen fensterlosen Keller stecken. Das ist doch demotivierend. Solche Mitarbeitende sind selten gewillt, sich fürs Geschäft einzusetzen, und bleiben kaum lange», ergänzt er, und man merkt sofort: Hier spricht der langjährige HR-Profi. Beim aktuellen Fachkräftemangel ist es ein gutes Argument, nicht nur der Kundschaft den roten Teppich auszurollen, sondern auch den Mitarbeitenden einiges zu bieten. Dusche, Waschmaschine und Tumbler bei Arenaz Automobiles gehören genauso dazu wie ein gross­zügiger Pausenraum mit Küche und sogar eine Sofaecke mit TV und Töggelikasten. «Ich will keine Kleingruppenbildung; Verkauf, Carross­erie und Werkstatt. Denn Erfolg können wir nur als Team haben», verrät er und doppelt nach: «Alleine bin ich vielleicht schneller, aber gemeinsam kommen wir sicher weiter!» Weit bringen wollen Thomas Simonetti und sein Team auch die Marke MG in der Westschweiz und die Garage Arenaz Automobiles. Die Grundvoraussetzungen dazu sind gut, sogar sehr gut!
 






Nicole Sahlmann, Brand Director bei MG Switzerland (Astara)

Wie zufrieden sind Sie mit dem Start seit Herbst 2024?
Nicole Sahlmann: Wir sind mit der Entwicklung seit der Lancierung ins­gesamt sehr zufrieden. Der Vertragseingang ist gut. Wir haben ein breites Fahrzeugportfolio und unsere Modelle kommen gut bei den Kundinnen und Kunden an. Auch der Aufbau der Marke und der Bekanntheit schrei­tet gut voran. Die historische Bekanntheit und das positive Image der Marke MG schaffen Vertrauen und wecken Neugier. Um diese positiven Assoziationen weiter zu stärken und die Marke nachhaltig zu etablieren, investieren wir kontinuierlich in unsere Kommunikationsstrategien und werden dies auch in Zukunft tun.

Wie läuft der Netz-Ausbau – Es gibt ja nicht überall Standorte wie in Crissier, die auf MG gewartet haben?
Die Automobilbranche und ihre Akteure sind von ständigen Veränderun­gen geprägt. Derzeit beobachten wir, dass viele Händler ihr Marken­portfolio überprüfen und möglicherweise alternative Marken in Betracht ziehen. Da wir unser Vertriebsnetz aufbauen, kommt uns diese Entwick­lung entgegen. Allerdings handelt es sich hierbei um Partnerschaften und strategische Entscheidungen, die Zeit erfordern. Unser erstes Etappen­ziel im Netzaufbau haben wir 2024 mit 13 Standorten erreicht und decken derzeit etwa 65 Prozent des Neuwagenmarktes ab. Für 2025 suchen wir noch Partner in Basel, Baselland und in der Ostschweiz. Bis Ende des Jahres möchten wir 20 bis 25 Standorte zählen.

Was sind die nächsten Schritte und was hat MG für 2025 noch im Köcher?
Letztes Jahr durften wir bereits vier neue Modelle lancieren, den MG3, New MG ZS, MG HS und den MG Cyberster. Zu Jahresbeginn kommen zusätzliche Antriebsvarianten (Verbrenner) für den MG3 und MG ZS hinzu. Diesen Frühling lancieren wir anschliessend den MGS5, ein vollelektrisches C-SUV. Der MG HS bekommt Mitte Jahr, zusätzlich zum Benziner und PHEV, auch noch eine Vollhybrid-An­triebsvariante. Im Spätsommer freuen wir uns auf die Ankunft des MGS6, dem Nachfolger des Marvel R, ebenfalls ein reines Elektro­fahrzeug mit Allradantrieb im D-SUV Segment.
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